Hefezöpfe gehören seit Jahrhunderten zu den Gebildebroten. Sie können mit ihren zum Teil kunstvollen Formen zu den Prunkstücken jeder Kaffeetafel werden. Es gibt zahlreiche traditionelle Flechtvarianten für kleine und große Backstücke, mit zwei, drei oder mehr Teigsträngen, die als Strang oder Zopf geformt oder zu anderen Gebilden weiter geformt werden.
In einem großen bebilderten Backkurs zeigen wir Ihnen die unterschiedlichen Möglichkeiten, von einfachen schnellen Varianten aus ein bzw. zwei Strängen bis hin zu kunstvollen Hefezöpfen wie dem Mozartzopf mit 8 Strängen oder den 9-Strangzopf; genauso wie Anleitungen von der kleinen Zopflilie bis zum prächtigen Osterkorb.
Die geschilderten Anleitungen eignen sich nicht nur für den klassischen Hefezopf, sondern sind auch geeignet für Brotteig, manche sind auch Basis für schönes Kleingebäck wie Brötchen, einfache Varianten können auch zum Flechten von Fleischsträngen (bspw. Filetzöpfe) oder Gemüse verwendet werden.
Inhalt
Teil 1 Basisanleitungen und ein 2-Strangzopf
Teil 2 Zöpfe mit 5, 7, 8 und 9 Strängen
Teil 3 zeigt die Zubereitung eines Osterkorbs.
Der Hefeteig
Klassisch für den Hefezopf ist ein so genannter schwerer Hefeteig, der aromatisch mit Butterfranzösisch mit Butter, in Butter geschwenkt, Ei und Zucker verfeinert wird – und dadurch „schwer“. Es eignen sich aber auch andere Hefeteige. Der leichte Hefeteig enthält nur wenig Zucker, kein Fett und Ei. Die schweizer Variante für den Sonntagszopf, Berner Züpfe, ist eine mit reichlich Butter, Ei und nur schwach gesüßt. Ebenfalls geeignet sind Teige, die nicht originär für Hefezöpfe verwendet werden, wie der mild gesüßte Hefeteig mit wenig Fett und Ei, den man für weiche Burgerbrötchen benutzt; oder klassisch für Formbrot die französische Fougasse aus kräftigem, leicht gesäuertem Weizenteig.
Einfache Zopfkordel
Osterkranz
Ein-Strang-Zopf
Zopfbrezel
Zopflilie
2-Strang-Zopf
Das Flechten eines Zopfes kann man bei verschiedenen Backwerken anwenden. Nicht nur der klassische Hefezopf eignet sich hierfür, sondern auch Brot und Brötchen lassen sich mit dieser Methode sehr schön in Form bringen. Während die Mehrstrangzöpfe ab 3 Strängen aufwärts eher für den traditionellen Hefezopf und insbesondere für größere Backwaren geeignet ist, kann die Variante aus 2 Strängen nicht nur für große Backstücke, sondern auch für kleinere in der Größe eines Baguettebrötchens eingesetzt werden.
Die Flechtvariante mit 2 Strängen ist angelehnt an die Methode, wie sie für die Berner Züpfe verwendet wird. Dadurch entsteht ein sehr plastischer, relativ hoher Zopf. Ein Alternativrezept ist der Kokos-Hefezopf.
Hefezopf flechten – Schritt 1
Bereiten Sie den Hefeteig zu und lassen ihn sein Volumen verdoppeln. Den Teig anschließend nur kurz durchkneteten, damit nicht zu viel Luft entweicht, und den Teig halbieren. Jede Hälfte zu einer langen Rolle von etwa 70 cm formen. Der Teig sollte in der Mitte etwas dicke sein als an den Enden. Die beiden Rollen 15 Minuten ruhen lassen.
Schritt 2
Schritt 3
Es ist hilfreich, die Stränge nach dem Überkreuzen wieder in den rechten Winkel zu legen, da man so die Stränge besser auseinanerhalten kann. Im dritten Schritt werden erneut die unten liegenden Enden, hier der rechte und linke, über den oberen Strang – hier nach unten – verkreuzt.
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