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Backkurs Hefezopf flechten (III) – Osterkorb

Der geflochtene Osterkorb aus Hefeteig gehört zu den Gebildebroten und ist eine attraktive Osterdekoration, die man wunderbar dekorieren kann: ob als Obstkorb, mit Eiern oder Blumen gefüllt. Wie andere Gebildebrote auch, kann man den Osterkorb nicht nur aus süßem Hefeteig zubereiten, sondern auch als Brotteig. So ist er aus kräftigen Roggenteig gebacken auch ein besondere Blickfang auf dem Buffet, zum Beispiel als echter Brotkorb oder für Servietten und ähnliches.

Was so prächtig aussieht, ist gar nicht so schwer nachzubacken. Die bebilderte Anleitung, zeigt, wie es geht.

Schritt 1 – die Zutaten

Zur Zubereitung kann man mit dem gewohnten Hefeteigrezept arbeiten. Klassisch für Zöpfe ist ein schwerer Hefeteig mit Butter, Zucker und Ei. Da der Osterkorb eher Dekoration ist, kann man auch ein einfaches Hefeteigrezept nehmen, das weniger aromatisch ist, aber als Dekoration auch seinen Zweck erfüllt. für eine schönere Farbe ein oder zwei Eigelb unterarbeiten.

Benötigt wird Teig auf Basis von 1,5 kg Mehl. Bei auf 500 g Mehl ausgelegten Rezepten also die dreifache Menge. Diese können in einem Teig verarbeitet werden, der relativ fest sein sollte, damit er sich besser verarbeiten lässt. Also tendenziell mit weniger Flüssigkeit arbeiten.

Man kann den Osterkorb mit zwei Henkeln oder einem großen Bügelhenkel herstellen. Geflochten werden die eigentliche Korbschale, ein Abschlusskranz als Dekoration für diese Schale, nach Wunsch zwei kurze oder ein langer Henkel, und ein Standring.

Eine schöne Farbe enthält der Korb, wenn er vor dem Backen mit einer  verquirlten Mischung aus 1 Ei und 4-5 EL Milch bestrichen wird.

Benötigt werden:

Teig auf Basis 1,5 kg Mehl

1 ofenfeste Schüssel, ca 25 cm Durchmesser

Backpapier, Zahnstocher

Schritt 2

Den Teig in 5 gleich große Portionen teilen. Das geht am Einfachsten, wenn man ihn zuvor zu einer dicken Rolle geformt hat. 1 Portion beiseite legen. Die anderen 4 jeweils wieder in 5 gleich große Portionen teilen, so dass man 20 gleich schwere Teigportionen hat.Diese zu gut Daumen dicken, gleichmäßigen Strängen rollen. Das geht auf nur wenig bemehlter Arbeitsfläche besser.

Schritt 3

Zwei Teigstränge mittig über Kreuz legen. Von der Mitte her immer nacheinander einen Strang rechts und links neben die ersten Stränge legen, dabei die neuen mit den alten verweben, so dass der Strang immer abwechselnd über und unter den schon liegenden Quer-Strängen geführt wird. Die Stränge nicht zu dicht legen, da der Teig später noch aufgeht.

Schritt 4

So verarbeitet man nach und nach alle 20 Stränge: 10 von oben nach unten, 10 von links nach rechts. Es entsteht ein dichtes Gitternetz. Überstehende Strangstücke erst einmal stehen lassen.

Schritt 5

Als Basisform für den Zopfkorb dient eine feuerfeste Schüssel. Diese mit Backpapier bedecken. Das gewebte Gitternetz möglichst zu zweit auf diese Schüssel heben. Wer keine Hilfe hat, kann auch das Gitter, sobald 3-4 Stränge je Richtung verwoben sind, auf die Schüssel heben und dort weiter flechten. Das Weben ist zwar auf glatter Fläche leichter, dafür entfällt der etwas diffizile Schritt des Herüberhebens.
Überstehende Teigenden können nun abgeschnitten werden. Sollten zum Rand hin noch Lücken sein, kann man aus den Teigenden noch kurze Stränge nehmen und diese in die Lücken einweben.

Schritt 6

Die Schale bei 175 Grad (keine Umluft!) auf unterster Schiene backen. Sollte sie oben zu dunkel werden, mit Alufolie abdecken. Wenn der Ofen nicht zuverlässig vorne und hinten gleichmäßig heizt, sollte man die Schüssel während des Backens 2-3 Mal drehen, damit sie ringsherum gleichmäßig gebacken wird.

Schritt 7

Die Teigreste mit der 5. Portion kurz verkneten und den Teig halbieren. Aus einer Hälfte 3 gleich große Portionen abteilen und diese zu daumendicken, langen Strängen formen. Diese klassisch als Dreizopf flechten: immer abwechselnd den äußeren Strang über einen Strang zur Mitte hin legen.
 
Der Zopf muss in der Länge dem Umfang der Schüssel entsprechen. sollte er zu kurz sein, kann man den fertig geflochtenen Zopf an beiden Enden hoch nehmen und so vorsichtig in die Länge ziehen.
 
Aus dem übrigen Teig zwei daumendicke Stränge rollen. Diese ineinander als Kordel verdrehen. 25 cm abtrennen und zum Kreis schließen: dem Standring. Den Rest wahlweise zu zwei kurzen oder einem langen Henkel formen. Alle Teile ebenfalls bei 175 Grad goldgelb backen.

Schritt 8

Die fertigen Teigteile mit Hilfe von Zahnstochern zusammensetzen. Die Korbteile sollten dafür gut ausgekühlt sein, besser ist, dies erst am nächsten Tag zu machen, damit die Teile schon eine gute Festigkeit haben:

Zunächst den Standring, auf den mit Hilfe von 3-4 Zahnstochern als Stütze der Korb gesetzt wird. Darauf den Abschlusskranz befestigen und auf diesen den oder die Henkel.

Werden Frischblumen verwendet, kann eine Plastischale mit Wasser in den Korb gestellt werden.

Der große Backkurs Hefezopfflechten Teil 1 – Basisanleitungen

Der große Backkurs Hefezopf Flechten Teil 2 – Zöpfe mit 5, 7, 8 und 9 Strängen

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